Die Wichtigkeit der sozialen Medien in Pandemie-Zeiten

von | Dez 31, 2020

Ungefähr bis Februar 2020 war eigentlich alles genauso normal wie die Jahre vorher. Es spielte keine oder nur eine kleine Rolle, ob du für deine Tierische Selbstständigkeit in den sozialen Netzwerken unterwegs warst, denn deine Kunden hattest du ja bei dir vor der Tür. Für viele ist Mund-zu-Mund-Propaganda der heilige Gral, und bis zu diesen Zeitpunkt hat das auch für viele gut gepasst.

Und dann kam Corona

Und mit Corona kam der erste Lockdown und die Ansage persönliche Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen. Reisebeschränkungen, Homeschooling, Kurzarbeit. Gefühlt stürzte Deutschland ins Chaos und keiner wusste so recht, wie es weiter geht und wie lang die Situation andauert. Für viele Tierisch Selbstständige brachen die Einnahmen von einen auf den anderen Tag teilweise komplett weg. Einnahmen, mit denen man gerechnet hatte, als man die Finanzplanung für sein Unternehmen und sein Privatleben aufgestellt hatte. Teilweise war schon Geld in Fortbildungen investiert worden, die dann einfach nicht stattfinden konnten. Es waren Anschaffungen geplant, die nun bezahlt werden mussten usw.

Neben den finanziellen Einbußen kam aber auch das psychische dazu. Tierisch Selbstständige wollen Kontakt zu ihren tierischen Kunden und ihren Haltern haben. Wir wissen, wer Unterstützung benötigt, wer engere Betreuung benötigt und bei wem es vielleicht problemlos möglich ist, auf telefonische Beratung umzusteigen.

Aber was sicherlich für alle schwierig war, war das ‚im Kontakt bleiben‘. Denn selbst, wenn wir den Schritt gewagt haben, Online-Kurse aufzubauen und auf den Markt zu bringen (allein das hat schon wieder viel Zeit, Geld und Nerven gekostet) – so mussten wir diese Angebote auch irgendwo publik machen.

Und auch ohne Online-Angebote mussten wir unsere Kunden und Interessenten irgendwo über aktuelle Maßnahmen, Termine usw. informieren.

Wer bisher weder eine Webseite noch eine Social-Media-Präsenz hatte, hatte ein echtes Problem

Natürlich ist es auch möglich, jeden Kunden einzeln per Mail oder Telefon zu informieren. Aber schaut man sich die Kosten-Nutzen-Rechnung dieser Maßnahme an, zieht man schnell eine schlechte Bilanz dabei. Zumal sich ja ständig alles änderte.

Social-Media als Verbindungsstück hat sich in dieser Zeit bewährt. Wer bereits bei Facebook, Instagram und Co. aktiv war und vielleicht schon Follower hatte, konnte diesen Kanal direkt nutzen. Wer noch nicht aktiv war, hat sich bei entsprechenden Kanälen eingerichtet und die vorhandenen Kunden per Mail über die neue Möglichkeit informiert.

Doch mit dem Erstellen der Seite ist es nicht getan. Social-Media lebt vom Austausch untereinander. Anders als bei einseitiger Werbung, wie man sie aus TV und aus Zeitungen kennt, geht es bei den Sozialen Netzwerken vor allem darum, dass die Kommunikation zwischen Kunden und Selbstständigen in beiden Richtungen stattfindet. Ein Beitrag mit vielen Reaktionen wird als hochwertiger eingestuft und damit öfter angezeigt, als viele Beiträge mit wenigen oder keinen Reaktionen. Deswegen ist es übrigens auch so wichtig, dass ihr Beiträge, von Seiten, die ihr mögt unterstützt, in dem ihr kommentiert, teilt oder Gefällt mir drückt.

Ihr könnt das selbst einmal ausprobieren. Pickt euch mal eine Seite heraus, der ihr bisher nicht gefolgt seit und agiert mit den Beiträgen der Seite. Ihr werde die Beiträge dieser Seite in Zukunft häufiger angezeigt bekommen (und auch anderen werden die Beiträge häufiger angezeigt). Interagiert ihr mit einer Seite gar nicht, werden die Beiträge dieser Seite seltener oder gar nicht angezeigt. Das System funktioniert nicht perfekt, aber es funktioniert.

Wenn ihr also eure Social-Media-Präsenz aufbauen wollt, müsst ihr Beiträge bringen, die Reaktionen nach sich ziehen. Dem System ist es dabei übrigens auch egal, ob das positive oder negative Reaktionen sind. Bei einer Homepage funktioniert SEO übrigens nach demselben System: Je häufiger, je länger und je tiefer die Seitenbesucher auf der Seite sind, desto höher das Ranking einer Seite. Hier bekommst du übrigens 6 Tipps für mehr Besucher auf deiner Homepage.

Weg von Werbung – hin zu digitalen Giveaways

Nun könnte man sich das ganze einfach machen und auf dem Social-Media-Kanal die Inhalte posten, die das eigene Business betreffen: Termine, Terminänderungen, Hygienemaßnahmen usw. Allerdings bringt das zu Pandemie-Zeiten 2 Probleme mit sich: Zum einen mussten Termine ständig verschoben werden und zum anderen, wurden die Menschen dadurch immer mit den negativen Seiten der Pandemie konfrontiert, und das hatten sie auf allen Kanälen schon zur Genüge. Man war als Konsument irgendwann von schlechten Nachrichten ‚gesättigt‘ und hatte keine Lust mehr, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Aber schlussendlich blieb es bei diesen Beiträgen nicht aus, sich auch mit der Pandemie zu beschäftigen.

Daher war und ist es enorm wichtig, den Leuten auch Positives zu vermitteln, gerade, wenn man sie nur oder hauptsächlich auf diesen Kanälen erreichen konnte. Es ist wichtig, in solchen Zeiten für gute Stimmung oder ein Lachen zu sorgen, darüber freuen sich die Menschen und das gibt ihnen ein gutes Gefühl. Und gute Gefühle sind das, was wir und unsere Kunden und Interessenten in diesem Jahr mehr als alles andere gebraucht haben und auch noch in der nächsten Zeit brauchen werden.

Also Schluss mit der Angewohnheit, die sozialen Netzwerke nur als Werbeplattform zu missbrauchen, nutze sie statt dessen, um dich tatsächlich mit deinen Followern auszutauschen. Frag nach Sorgen, Schwierigkeiten, aber auch nach positiven Dingen.

Beantworte häufig gestellte Fragen. Gib Anregungen für Massagen oder Übungen, die der Tierhalter problemlos allein daheim ausführen kann. Damit du deine Expertise nicht verschenkst, musst du natürlich vorab eine Grenze für dich ziehen.

Einzelberatung zu Verhaltensstörungen sprengen den Rahmen genauso wie das Erstellen eines individuellen Futterplans. Aber es gibt so viele Themen und Ideen, die du als eine Art „Giveaway“ rausgeben kannst. Du bestimmst ja den Rahmen des Ganzen. Nur gibt es hier für deine Kunden und Interessenten halt keine Schlüsselanhänger, Mini-Dummys und Aufkleber, sondern das Gute Gefühl und Wissen.

Und für dich gibt es eine erhöhte Präsenz, die dir auch erhalten bleibt, wenn du doch wieder Angebote posten kannst – sei es für Präsenz- oder für digitale Angebote.

„Mir fällt aber nichts ein, worüber ich posten kann“

Ein Satz, den ich immer wieder von Kunden höre: Sie wissen nicht, was sie posten sollen. Entweder weil es zuviel ist, um es „kostenlos“ heraus zu geben, oder weil es so wenig ist, dass es sich in ihren Augen nicht lohnt. Wenn du dich zu dieser Kategorie zählst, habe ich 3 Tipps für dich:

  1. Notiere dir alles, was dir täglich an Fragen zu deinem Thema gestellt wird, was du neues über dein Thema erfährst und was du in deinem Thema erlebst.
  2. Folge anderen Seiten und/oder tritt Gruppen bei und lass dich inspirieren, vielleicht im selben Bereich, in dem du tätig bist, vielleicht aber auch in anderen.
  3. Schau dir unbedingt meine Social-Media-Kalender für Tierisch Selbstständige an; es gibt sie mit Hunde-, mit Katzen-, und mit Pferdethemen.

Social Media ist in dieser Zeit ein wichtiges Werkzeug, dass dir helfen kann, mit Kunden im Kontakt zu bleiben oder dich neuen Interessenten zu präsentieren. Nutze es!

Ich wünsche dir für das neue Jahr alles Gute: Gesundheit, Glück, immer den Kopf über dem Sand, Durchhaltevermögen, Mut, Flexibilität und so vieles mehr.

Wir lesen uns wieder im nächsten Jahr!

Deine

Susann

Hallo, ich bin Susann!

Hallo, ich bin Susann!

Ich bin seit über 10 Jahren Tierisch Selbstständig und unterstütze dich bei deiner Selbstständigkeit mit Tieren! Neben der Erstellung von Webseiten, Logos, Flyern, Visitenkaren und mehr findest du in meinem Blog allerhand Wissenswertes aber auch Unterhaltsames rund ums Thema Tierische Selbstständigkeit.

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