Wie du aus aus der Unmotiviertheit wieder ins TUN kommst
Heute bin ich müde. Im Moment habe ich richtig viel zu tun und durch kleinere Schwierigkeiten werde ich immer wieder ausgebremst (Rückfragen bei Kunden, Supportanfragen bei Technikabteilungen usw.). Hinzu kommt, dass ich derzeit Kaninchenbabys mit der Hand aufziehe und deswegen unter Schlafmangel leide. Ich bin ehrlich – gerade ist es nicht einfach, mich selbst zu motivieren. Das Wetter heute – grau und regnerisch – tut da sein übriges dazu. Für mich gehören Motivation und Wohlfühlen zusammen. Wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch nicht motiviert arbeiten. Und wenn ich nicht motiviert arbeiten kann, komme ich nicht gut voran und fühle mich dann deshalb wiederum nicht wohl.
Fühlst du dich auch manchmal nicht wohl und merkst, wie deine Motivation dadurch schwindet? Dann darfst du gern weiter lesen, denn ich möchte dir jetzt ein paar Anregungen geben, was ich an solchen Tagen mache und wie ich mich wieder motiviere – vielleicht passt ja das ein oder andere auch auf dich.
Fühl dich wohl
Um motiviert arbeiten zu können, muss man sich körperlich wohl fühlen. Hier ist also der erste Schritt an dem ich ansetze. Wenn mein Körper sich auf seine kalten Füße konzentrieren muss oder eigentlich krank im Bett liegen sollte, bin ich nicht voll bei der Arbeit. Kalte Füße – nicht im sinnbildlichen Vergleich – habe ich immer dann, wenn es mir körperlich nicht gut geht, wenn eine Erkältung sich anbahnt oder ich eben sonstwie körperlich nicht fit bin.
Ein absolutes Warnzeichen also! Als erstes gilt es also für warme Füße zu sorgen. Dafür gibt’s entweder ein zweites paar Socken, die Füße an den Kamin oder einen schönen heißen Cappuccino (der kümmert sich auch gleich um die Müdigkeit und den Kreislauf ;-)) Wenn du draußen arbeitest, investiere in gute, warme (atmungsaktive) Schuhe und/oder beheizbare Schuheinlagen. Generell finde ich es extrem wichtig, wenn du draussen mit deinen Kunden arbeitest, dass du darauf achtest, nicht zu lange in nassen Klamotten herumzulaufen, denn seien wir mal ehrlich – eine ausgewachsene 3-Wochen-Erkältung kann wohl niemand gebrauchen und erst recht niemand, der selbstständig ist. Für Menschen, die durch ihre Tätigkeit viel draussen sind ist in der kalten, nassen Jahreszeit auch die Thermoskanne ein Muss. So sorgst du für warme Füße und Wärme von innen. Weitere Tipps fürs Hundetraining an kalten Tagen habe ich dir in diesem Artikel zusammengestellt.
Keep it easy
So lange ich unmotiviert bin, bringt es nichts, wenn ich mich an aufwendigere Projekte setze, im Gegenteil – im Zweifel mache ich dann durch meine schlechte Konzentration mehr kaputt als alles andere. Also besser die komplexeren Sachen erst einmal zur Seite legen (das geht natürlich nur, wenn es sich dabei nicht um eine Terminsache handelt aber die sind im besten Fall auch schon einige Tage vor dem Termin fertig).
Um den Tag dann aber nicht völlig untätig zu verbringen und trotzdem etwas zu schaffen, nehme ich mir meine ToDo-Liste zur Hand und schaue mir die nicht ganz so wichtigen Punkte darauf an. Davon picke ich mir dann einen Punkt raus, der mich anspricht und dessen Abarbeitung ich gut visualisieren kann. Die Sicht- bzw. Messbarkeit der Ergebnisse ist deswegen wichtig, damit ich das Gefühl habe, tatsächlich etwas geschafft zu haben.
Durch die Arbeit mit Trello wird mir diese Visualisierung sehr leicht gemacht, denn was ich auf meiner ToDo-Liste abgearbeitet habe, wandert direkt auf die “Erledigt-Liste der laufenden Woche”. Welche ToDos du für deine unmotivierte Zeit herauspickst, solltest du individuell entscheiden, es sollte dir aber nicht zu schwer fallen und wenn dein Bauchgefühl beim Lesen des Punktes schon ‘Och neeee…’ murmelt, dann überlies diese Aufgabe besser zum jetzigen Zeitpunkt.
Auf meiner ToDo-Liste sind das zum Beispiel Dinge wie Recherchearbeiten und Bildbearbeitungen aber auch meine E-Mail-Postfächer sortieren, Artikel lesen und Podcasts hören, Webinar-Aufzeichnungen anschauen. So tue ich zumindest was für meine Weiterbildung und oftmals gibt es dann doch irgendwo den Punkt, an dem ich das Gehörte oder Gelesene sogleich ausprobieren möchte und ich komme damit doch wieder ins TUN.
Schalte ab
Um Energien zu mobilisieren bringt es meist nichts, sich darauf zu verkrampfen, mehr Energie in eine Aufgabe zu investieren. Das führt in den meisten Fällen nur zu einer Blockade und man gerät in einen Teufelskreis. Wenn dir zu einer Aufgabe absolut nichts einfällt und du schon seit gefühlten Stunden auf ein leeres Blatt Papier starrst, solltest du deine Gedanken auf etwas anderes lenken, damit sie wieder fließen können.
Du könntest zum Beispiel einen schönen langen Spaziergang (mit deinem Hund oder Pferd) machen und dabei mal ganz ohne Verpflichtungen die Seele baumeln lassen. Im Idealfall auch noch an einem Ort, der dir gut gefällt, wie der Strand oder ein Wald. Es kommt auch gar nicht darauf an, dass es an diesem Ort ruhig ist. Du solltest dich wohl fühlen und abschalten können und wenn es dich entspannt die Menschenmassen in einem Einkaufszentrum zu beobachten, dann ist das auch okay.
Wichtig ist, dass du während dieser Ausflüge wenigstens was zu Schreiben dabei hast, denn häufig kommen einem genau in solchen Situationen die besten Ideen. Ich selbst arbeite dabei auch mit Trello, das geht aber nur, wenn du diszipliniert genug bist, nicht ständig auf dein Handy zu schauen und darüber Facebook und Co. abzuchecken.
Genauso wichtig ist es, außerhalb deiner Geschäftstätigkeit immer mal wieder abzuschalten und die Gedanken nicht nur um dein Unternehmen kreisen zu lassen. Es gibt auch viele Möglichkeiten, die ich im Haus zum Abschalten nutze. So sind das bei mir z.B. Puzzle, (Aus-)Malen, Musik hören oder Kochen.
Such dir Inspiration
Ich bin ein sehr offener Mensch, und mein Unterbewusstsein scannt viele Sachen ab. Es fällt manchmal nicht leicht, das zu filtern und nicht wie ein Hundebaby jedem Schmetterling hinterherzuhüpfen (das war jetzt sinnbildlich ;)), aber es kann sehr wertvoll sein, Augen und Ohren offen zu halten, neue Trends zu beobachten und ggf. daraus für den Kunden oder dich einen Mehrwert zu schaffen.
Inspiration findest du so gut wie überall. Im Internet gibt es so viele Seiten, die sich mit Training, Ernährung und Haltung von Tieren beschäftigen – der Fundus ist schier unerschöpflich. Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, interessante Dinge auf eins meiner Pinterest-Boards zu pinnen. So kann ich jederzeit darauf zugreifen. Gleichzeitig schaffe ich so auch einen Mehrwert für meine Kunden und Interessenten (also auch für dich), denn diese Pinterest-Boards sind öffentlichen und jeder kann sich dort ebenfalls inspirieren lassen – sogar, wenn ihr keinen Pinterest-Account besitzt. Wer einen Account besitzt kann sich die Dinge repinnen und wer keinen Account benutzt kann die dort gesammelten Dinge trotzdem für sich oder seine Kunden nutzen.
Das sind alles Dinge die mir in unmotivierten Situationen dabei helfen, wieder in die richtige Form zu finden und wenn ich einen guten Mix davon verwende dauert die Phase der Unmotiviertheit auch gar nicht mehr lange. Und danach kann ich trotzdem sagen, ich hab was geschafft.
Anmerkung: Solltest du vermehrt und ohne ersichtlichen Grund unter diesen Zuständen leiden, solltest du dich bitte einmal beim Arzt vorstellen, da es durchaus auch organische Ursachen haben kann, wenn du einfach „nicht in den Tritt kommst.“
Wie schaut es bei dir aus, kennst du solche Momente? Was tust du dann, um mit dem inneren Schweinehund fertig zu werden? Gern darfst du auch meine Ideen ausprobieren und mir Feedback geben, was bei dir gut geklappt hat und was nicht.
Schreib es mir in den Kommentaren und Vergiss nicht: Mach es Einfach.
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