Wie manche von euch wissen, nutze ich seit einer ganzen Weile ein Bullet Journal, um alles mögliche darin zu planen und festzuhalten, von meiner täglichen ToDo-Liste bis zu größeren Projekten findet dort alles seinen Platz.
Nun neigen sich die leeren Seiten meines aktuellen BuJos dem Ende zu und ich mache mir Gedanken, wie ich zukünftig planen will.
Mein BuJo und ich
Grundsätzlich mag ich mein BuJo samt seines Konzeptes und der Möglichkeiten, die es mir gibt. Es gibt allerdings ein paar Dinge, die mich doch zunehmend stören:
Zum einen ist es schlichtweg irgendwann voll und ich benötige ein neues Buch. Benötige ich dann noch was aus dem Vorgänger (was recht häufig der Fall ist, da ich darin zum Beispiel auch Infos für meine Kinder und Tiere wie Kleidergrößen oder auch Futterinfos notiert habe) muss ich es händisch ins neue Buch übertragen.
Zum anderen wirkt es irgendwann bei mir einfach sehr unstrukturiert, weil ich am Anfang selten weiß, wie viel Platz ich für etwas benötige. So habe ich zum Beispiel zu Beginn meines BuJos mehrere Seiten mit Wochenplänen, dann wieder Projektnotizen, Fortbildungen, Elternabende, dann wieder Wochenpläne…
Sicher, der Index hilft dabei, nicht unterzugehen, aber beim Durchblättern wirkt es doch etwas wirr.
Zwischenzeitlich habe ich auch mal gar keine Wochenpläne geschrieben und hatte mein komplettes Bullet Journal in ein Fach gelegt, und versucht ohne es zu arbeiten, einfach weil es durch die fehlende Struktur für mich wirklich frustrierend war. Dann habe ich es nur einmal pro Woche benutzt, um meine Spar-Challenge darin festzuhalten.
Unverzichtbar für die Struktur
Nachdem ich mich aber im April von meiner Assistentin getrennt habe, bekam ich mit der Zeit wieder mehr Probleme darin, alles zu jonglieren. Ein Webinar über das Handling von vielen Aufgaben erinnerte mich dann an mein schlaues Buch und ich kramte es wieder hervor.
Ich schrieb zuerst eine „unendliche ToDo-Liste“ (natürlich wieder mit zu wenig Platz eingeplant, wie sich schnell herausstellte) in unterschiedlichen Farben (für die verschiedenen Bereiche Privates, Tierservice und Büro) und begann damit, aus dieser Liste eine minimalisierte Tagesliste herauszuarbeiten. Am Anfang schrieb ich sie einfach in einem herunter, also wenn ein Tag zu Ende war, machte ich eine horizontale Linie und darunter ging es weiter mit dem nächsten Tag. So hatte ich recht schnell auf einer Doppelseite 8-10 Tage hintereinander heruntergeschrieben – suchte ich aber nach einer bestimmten dort notierten Information (wann hatte ich Frau XY noch angerufen?), musste ich mich durch die komplette Seite arbeiten, um es zu finden.
4 Wochen später kamen allerdings wieder anders verwendete Seiten. Und weil ich mit der fortlaufenden Tagesliste noch nicht zufrieden war, begann ich mein Farbkonzept der unendlichen ToDo-Liste zu übernehmen und machte nun pro Doppelseite nur noch die Tage für eine Woche – also wieder eher die klassische Wochenübersicht. So schreibe ich nun seit 4 Wochen vielfarbig am Vorabend oder am Morgen meinen Plan für den kommenden Tag und das läuft überraschend gut, zumindest geht mir deutlich weniger unter. Das Farbkonzept ist mir eine große Hilfe, denn so kann ich alle wichtigen Infos aus allen Bereich auf eine Seite packen (statt sie über das Buch auf mehreren Seiten zu verteilen und wieder Blättern zu müssen) und finde mich doch zügig zurecht.
Was mich nun noch stört, ist dass ich nichts umheften kann. Ich muss mit der (Un-)Ordnung leben, die ich mir einmal im BuJo geschaffen habe. Wie viel schöner wäre es, wenn ich das nun einfach hin- und herheften könnte und ggf. mit Trennern separieren könnte? Bisher habe ich mein BuJo aber in einem gebundenen Buch, diese Möglichkeit fällt also weg.
Alternativen zum Bullet Journal
Da sich mein BuJo aber nun dem Ende zuneigt, habe ich die Möglichkeit voraus zu planen und zu schauen, was in der Fülle der Planer-Möglichkeiten besser zu mir passt und damit spätestens im neuen Jahr zu starten (für dieses Jahr müsste das momentane Buch noch genügend Platz bieten). Also habe ich begonnen, mir auf den letzten beiden Seiten meines BuJos ein paar erste Gedanken zu meinem neuen Planer-Tool zu machen.
Momentan tendiere ich zu einem Filofax oder einem ähnlichen System. Dort gibt es Modelle, die problemlos nachfüllbar sind, es gibt Trenner und ich kann die Anordnung der Seiten selbst bestimmen. Außerdem gibt es verschiedenste Einlageblätter, auch punktkarierte Einlagen, an denen ich dank dem Bullet Journal sehr viel Freude gefunden habe. Je nach Modell gibt es auch drum herum viele Möglichkeiten, die ein gebundenes Buch schlichtweg nicht hat (wie z.B. Einstecktaschen, die Möglichkeit darin Klebenotizzettel zu verstauen und anderes mehr, was mich reizt).
Gerade der originale Filofax ist aber nicht ganz günstig, die Anschaffung will also gut überlegt sein.
Und es gibt ja auch noch andere Systeme. Den richtigen Planer zu finden ist wohl wie ein Sechser im Lotto – oder wie ich immer auf die Frage nach der perfekten Hunderasse antworte „Es gibt für jeden, der es möchte, irgendwo den perfekt zu ihm und seinem Leben passenden Hund.“
Vielleicht hast du ja noch den ultimativen Planungstool-Tipp für mich?
Womit planst du denn so deine Termine, was hilft dir im Alltag nicht den Überblick zu verlieren und nichts zu vergessen? Wenn du magst, erzähl es mir doch in einem Kommentar.
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