Sparen macht Sinn
Sparen steht wohl bei vielen auf dem Vorsatz-Zettel für das neue Jahr. Und das macht durchaus auch für (Tierisch) Selbstständige Sinn. Nicht selten heißt es nach Beratungsgesprächen, man finde das Angebot toll, kann sich das aber einfach nicht leisten, weil man so schon nicht wisse, wie man „die Butter auf dem Brot“ bezahlen solle. Das ist nicht nur sehr ärgerlich für beide Seiten (es nagt sowohl am Selbstwert des Anbietenden als auch am Selbstwert des Angebot-Suchenden) sondern ist langfristig auch brandgefährlich, gerade WENN man selbstständig ist.
Man möchte sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn man selbst mal längere Zeit aus gesundheitlichen Gründen ausfällt oder durch eine unerwartete schwere Operation hohe Tierarztkosten für das eigene Tier zu stemmen sind. Oder man hat einen Auto-Unfall und es entstehen damit verbunden hohe Kosten und Ausfallzeiten. Oder oder oder… Denn die „normalen“ Kosten für Versicherungen, Miete, Lebenshaltung etc. laufen natürlich auch in solchen Situationen für uns Selbstständige weiter.
Es macht also durchaus Sinn, sich einen „Notgroschen“ anzusparen oder auf ein bestimmtes Ziel hinzusparen. Doch wie schafft man das effektiv? Meistens ist entweder das Vorhaben zu unrealistisch, zu groß oder zu unspezifisch formuliert („Ich möchte 10.000 € sparen in XY Monaten/Jahren“) oder es hapert beim Dranbleiben. Bei mir kamen tatsächlich in den letzten Jahren meistens beide Punkte zusammen, mit dem Ergebnis, dass das mit dem Sparen natürlich nicht so richtig geklappt hat.
Spare 1378,- € in EINEM Jahr
Dieses Jahr versuche ich es mit einer neuen Methode, und vielleicht möchtest du das auch starten, denn selbst, wenn du finanziell gut aufgestellt bist und ein reguläres Einkommen hast, können fast 1400 € mehr auf dem Konto doch sicher nicht schaden, oder? Wofür du das Gesparte verwendest, bleibt ja letztendlich dir überlassen, vielleicht auch als Zusatzeinlage für deine Altersvorsorge?
Nun aber zu „meiner“ Methode – hierbei handelt es sich um einen abgewandelten Sparplan, den man so auch auf diversen Spar-Seiten im Internet findet. Im Original wird mit $ gearbeitet, ich habe das ganze aber natürlich in € umgewandelt.
Als großes Jahres-Spar-Endziel steht ein Betrag von 1378,00 €. Du benötigst für die Durchführung der Challenge lediglich einen Zettel, einen Ort, wo du das gesparte Geld bunkerst (z.B. ein altes Marmeladenglas oder aber auch ein Sparbuch oder Extra-Konto, welches du nur für diesen Zweck anlegst), und natürlich Disziplin, um das gesparte Geld nicht zwischendurch zu plündern und um den Sparplan durchzuhalten.
Gespart wird, in dem jede Woche ein Betrag zwischen 1 und 52 € in das Glas, auf das Sparbuch oder an deinen sonstigen gewählten Sparort gelegt wird.
1 Ziel – 3 Methoden
Im Original wird diese Challenge mit steigenden Beträgen durchgeführt, also
Kalenderwoche 1 -> 1 €
Kalenderwoche 2 -> 2€
…
Kalenderwoche 36 -> 36 €
…
Kalenderwoche 52 -> 52€
Auf dem Blog von Manuela Aust entdeckte ich vor wenigen Tagen ihre Methode. Sie hat die Challenge schon im Jahr 2017 angefangen, dann scheiterte es aber mit der steigenden Beitragshöhe an der Disziplin und der Motivation, weswegen sie letztlich „nur“ 513 € am Ende des Jahres in ihrem Sparglas hatte. In diesem Jahr startet sie ihre private Spar-Challenge erneut, diesmal jedoch mit sinkenden Beträgen, also:
Kalenderwoche 1 -> 52 €
Kalenderwoche 2 -> 51 €
…
Kalenderwoche 36 -> 17€
…
Kalenderwoche 52 -> 1 €
Durch die immer kleiner werdenden Beträge erhofft sie sich eine Motivationssteigerung zum Jahres- bzw. Challenge-Ende hin. Das finde ich eine gute Methode, passt für mich (und vielleicht auch für dich) aber auch noch nicht so richtig.
Also mache ich die Challenge so, dass ich in meinem Bullet-Journal eine Seite für die Challenge erstellt habe, in der ich 52 Kästchen gemalt habe und mit den Zahlen von 1-52 beschriftet habe.
Meine Idee ist es, jede Woche einen Betrag zurückzulegen und das entsprechende Kästchen durchzustreichen. Das verschafft mir den Vorteil die Höhe des Wochenpensums entsprechend meiner aktuellen finanziellen Lage anzupassen.
Da ich zum Beispiel im Januar noch ein paar höhere Kosten für Werbematerial habe und wetterbedingt weniger Einnahmen durch Hundetraining & Co. kann ich hier nicht so viel Sparen, wie zum Beispiel im Sommer, wenn Hochsaison herrscht.
Wie du siehst, habe ich den Betrag für die erste Woche schon zur Seite gelegt und das entsprechende Kästchen durchgekreuzt.
Ich bin sehr gespannt, ob es mir gelingt, auf diese Weise die Challenge durchzuhalten.
Du kannst dir auf dem Blatt natürlich noch notieren, was dein Ziel ist, also was du mit dem gesparten Betrag nachher anfangen willst.
Ich selbst habe das noch nicht notiert, weil ich da noch zwischen verschiedenen Ideen schwanke:
- Eine Sonderzahlung zur Tilgung meines Autokredites
- Eine Sonderzahlung zur Aufstockung der Altersvorsorge
- Eine Reise mit der Familie
- Tatsächliche Nutzung als Notgroschen für Tierarzt, Autoreparatur und Co.
- diverse „kleinere“ Anschaffungen für Renovierung, neue Möbel oder einen neuen PC
Ich denke, das werde ich im Verlauf der (erfolgreichen) Challenge noch konkretisieren.
Und jetzt du: Machst du mit? Hast du auch ein Ziel, auf das du hinsparen möchtest? Schreib es mir gern in den Kommentaren, wenn du magst 🙂
Auch ich nehme an Manu Austs Challange teil. Ich mache es aber so, dass ich mir jede Woche neu überlage, welchen Betrag ich sparen möchte. Für die 1. Kalenderwoche habe ich 10 Euro in mein Sparglas gegeben. Nun werden wir ja sehen, wer am Ende wie viel hat. Dann wissen wir auch, welche Methode am besten ist…
https://minimumpensioners.wordpress.com/2018/01/05/erste-pensionszahlung-und-blog-parade/