Wann ein neues Logo Sinn macht – und warum ich mich für ein Rebranding entschieden habe
Das eigene Logo gehört meist zu den ersten Dingen, die potenzielle Kunden und Interessenten von deinem Business wahrnehmen. Es ziert Website, Social Media, Visitenkarten und Werbemittel – und prägt damit maßgeblich den ersten Eindruck. Umso schwieriger ist die Entscheidung, sich von einem bestehenden Logo zu trennen.
In diesem Artikel erfährst du, wann ein neues Logo sinnvoll ist, woran du erkennst, dass dein aktuelles Design vielleicht nicht mehr zu dir passt – und warum ich mich selbst für ein Rebranding entschieden habe.
Warum dein Logo mehr ist als nur ein Bild
Ein Logo ist weit mehr als nur eine hübsche Grafik – es ist der visuelle Anker deiner Marke. Es sorgt für Wiedererkennung, schafft Vertrauen und vermittelt auf einen Blick, wofür du stehst. Im besten Fall löst es Emotionen aus und bleibt im Gedächtnis – selbst dann, wenn man deinen Namen vielleicht schon wieder vergessen hat.
Gerade im Tierbusiness, wo es viel um Nähe, Verantwortung und zwischenmenschliches Vertrauen geht, spielt das visuelle Erscheinungsbild eine große Rolle. Dein Logo signalisiert nicht nur, dass du „professionell“ arbeitest – es verrät im Idealfall auch, wie du tickst. Sanfte Farben, klare Linien, verspielte Elemente oder eher sachlich-minimalistisch? All das beeinflusst, wer sich von dir angesprochen fühlt.
Je nach Stil kann dein Logo ganz unterschiedliche Wirkungen erzeugen:
Ein handgezeichneter Look wirkt oft persönlich, herzlich und individuell – perfekt für Tierfotograf:innen, Verhaltensberater:innen oder mobile Tierbetreuung.
Ein reduziertes, geometrisches Design strahlt eher Klarheit, Struktur und Fachkompetenz aus – ideal für Tierphysiotherapie oder Verhaltenstherapie.
Ein verspieltes oder farbenfrohes Logo mit Illustrationen oder Comicstil kann besonders gut für Angebote rund ums Kind-und-Tier-Thema funktionieren.
Dein Logo ist außerdem ein zentrales Element deiner Markenidentität. Es zieht sich wie ein roter Faden durch all deine Kanäle – von der Website über Social Media bis hin zur Rechnung oder E-Mail-Signatur. Wenn das Logo nicht (mehr) zu dir passt, spürt das nicht nur du – sondern auch deine (potenziellen) Kund:innen. Es entsteht ein kleines Ungleichgewicht, das manchmal gar nicht bewusst auffällt, aber unterbewusst dennoch wirkt: „Irgendwas passt hier nicht zusammen.“
Und genau deshalb lohnt sich der Blick darauf. Nicht, um Trends hinterherzulaufen – sondern um sicherzustellen, dass dein visuelles Aushängeschild dich auch wirklich repräsentiert.
Warum ich mich für ein neues Logo entschieden habe
Mein bisheriges Logo war nicht „schlecht“ – es war mit Bedacht gestaltet, basierte auf klaren Gestaltungsideen und hat mich eine ganze Weile begleitet. Und doch kam irgendwann das Gefühl: Das bin ich nicht (mehr). Ich habe mich und mein Business weiterentwickelt – in meiner Arbeit, in meiner Zielgruppenausrichtung, in meiner Klarheit. Und genau das durfte sich nun auch in meinem Logo widerspiegeln.
Was mich am alten Logo zunehmend störte, war unter anderem die Mischung unterschiedlicher Grafikstile, die das Gesamtbild unruhig wirken ließ. Die Farbwahl – viele zarte Pastelltöne – passte zwar zu meiner damaligen Positionierung, fühlte sich aber mittlerweile nicht mehr stimmig an. Ich wollte etwas klareres, ruhigeres, das meine gewachsene Professionalität und meinen Stil besser abbildet.
Trotzdem: Die Entscheidung für ein Rebranding habe ich mir nicht leicht gemacht – denn ein neues Logo bringt nicht nur Vorteile, sondern auch ein paar handfeste Herausforderungen mit sich.
Mögliche Nachteile und Stolpersteine eines Rebrandings:
🔄 Verwirrung bei bestehenden Kund:innen:
Wenn dein Logo von heute auf morgen ganz anders aussieht, kann das bei langjährigen Kund:innen oder Follower:innen zunächst für Irritation sorgen. Wiedererkennung muss sich erst neu etablieren – und das braucht Zeit und Konsistenz. Um diesen Punkt etwas zu entzerren, habe ich den Prozess des neuen Logos schon kommuniziert, als das neue Logo noch nicht ansatzweise fertig war. In meinem Fall gibt das Interessierten natürlich auch gleich einen Einblick in meine Arbeitsweise bei der Gestaltung eines Logos.
🧠 Hoher mentaler Aufwand:
Ein Logo ist mehr als nur ein Icon – es hängt mit deiner Identität zusammen. Den Prozess der Neuausrichtung (Was will ich eigentlich zeigen? Was ist mir wichtig?) musst du erstmal durchdenken – das kostet Energie und Entscheidungsfreude.
⏱️ Zeitaufwand für die Umsetzung:
Ein neues Logo bedeutet, dass du sämtliche Kanäle anpassen musst: Website, Social Media, Rechnungen, Visitenkarten, Newsletter, Signaturen … Das ist nicht nur eine Designfrage, sondern auch organisatorische Kleinarbeit.
📂 Technischer Aufwand & Datenpflege:
Eventuell musst du Grafiken in verschiedenen Größen und Formaten anfordern oder neu erstellen, CI-Dokumente anpassen oder dich mit neuen Tools auseinandersetzen. Auch das kostet Zeit.
💬 Markenidentität und Wiedererkennung:
Wenn das neue Design zu sehr vom alten abweicht, riskierst du, deine Wiedererkennbarkeit zu verlieren – insbesondere dann, wenn dein altes Logo stark mit dir verbunden war.
💸 Kostenfaktor:
Je nachdem, ob du dein neues Logo selbst gestaltest, ein Baukastensystem nutzt oder mit einer professionellen Designerin arbeitest, können die Kosten stark variieren. Für die Tierbranche (z. B. Hundetrainer:innen, Tierheilpraktiker:innen oder Tierfotograf:innen) liegen professionelle Logoentwicklungen in der Regel zwischen 400 € und 1.500 €, abhängig vom Umfang, der Erfahrung des Designers oder der Designerin und dem gewünschten Leistungsumfang.
Ich selbst starte mit Logo-Designs ab 500 €, inklusive Vorgespräch (Briefing) und einer Korrekturschleife – ideal für alle, die sich ein individuelles, aber bezahlbares Rebranding (oder auch ein erstes Logo beim Start ins Business) wünschen.
Online gibt es auch sogenannte Logo-Generatoren, mit denen man sich ein Logo aus vorgefertigten Symbolen und Schriften zusammenklicken kann. Das klingt auf den ersten Blick günstig und unkompliziert – allerdings fehlt solchen Logos oft der Wiedererkennungswert, die individuelle Note und die strategische Ausrichtung auf deine Zielgruppe.
📌 Was kostet ein gutes Logo?
Variante Preisrahmen Geeignet für… DIY / Canva / Generator 0 € – 100 € Starter mit Mini-Budget Baukasten (z. B. Fiverr, 99designs) 100 € – 400 € Kleinere Projekte / erste Orientierung Professionelles Design 400 € – 1.500 € Strategisch geplantes Business / Rebranding Agentur / Corporate Design ab 2.000 € umfassendes Markenbild für skalierbare Unternehmen
Trotz all dieser Punkte war für mich klar: Ich möchte diesen Schritt gehen – bewusst und mit Strategie. Denn wenn ein Logo nicht (mehr) zu dir passt, wirkt sich das auf die Außenwahrnehmung aus. Und manchmal braucht es genau diesen Schritt, um sich selbst (und seine Marke) wieder klarer zu positionieren.
5 Anzeichen, dass ein neues Logo Sinn macht
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein Logo zu überarbeiten, helfen dir diese Fragen vielleicht bei der Entscheidung:
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Hat sich dein Angebot verändert?
Vielleicht hast du früher als Hundetrainer:in ausschließlich mit Einzelterminen vor Ort gearbeitet, bietest aber inzwischen auch Onlinekurse oder Gruppencoachings an. Dein altes Logo (vielleicht mit Fokus auf Hundepension oder Einzeltraining) passt nicht mehr zu deiner jetzigen Arbeitsweise – und sagt zu wenig über dein aktuelles Angebot aus. -
Fühlt sich das Logo noch nach dir an?
Dein Business ist gewachsen, du hast dich weiterentwickelt – aber dein Logo stammt noch aus der Anfangszeit? Dann ist vielleicht Zeit für ein visuelles Update. -
Passt der Stil zur Zielgruppe?
Farben, Schriften und Bildsprache sollten zu den Menschen passen, die du ansprechen willst. Ein verspieltes Logo wirkt anders als ein reduziertes, klares Design. -
Ist dein Logo vielseitig einsetzbar?
Funktioniert dein Logo in Schwarzweiß? Ist es lesbar, auch wenn es verkleinert wird? Ist es technisch auf dem aktuellen Stand? -
Bekommst du Feedback, dass das Logo „nicht professionell wirkt“?
Manchmal sehen andere schneller, was für uns schon lange nicht mehr passt.
Was sich im neuen Design für mich verändert hat
Aktuell steht mein neues Logo kurz vor der Fertigstellung – und ich kann es kaum erwarten, es endlich mit euch zu teilen! Schon jetzt merke ich: Es fühlt sich einfach mehr nach mir an. Während mein bisheriges Logo mehrere Stilrichtungen vereinte und dadurch im Rückblick eher unruhig wirkte, ist das neue Design klarer, reduzierter und deutlich stimmiger.
Die Farben sind harmonischer aufeinander abgestimmt, die Formen wirken ruhiger – und das gesamte Erscheinungsbild bringt meine Entwicklung der letzten Jahre als Selbstständige besser auf den Punkt. Ich freue mich besonders darauf, zu sehen, wie es bei meinen Kund:innen und der Community ankommt.
Natürlich steckt auch eine Menge Arbeit im Rebranding: vom Designprozess selbst bis zum Austausch auf der Website, in Social Media, im Newsletter oder bei gedruckten Materialien. Aber es lohnt sich – denn das neue Logo gibt mir das Gefühl, noch klarer für das zu stehen, wofür Tierisch Selbstständig heute steht.
Wann ein Rebranding sinnvoll ist – und wann nicht
Ein neues Logo ist keine Entscheidung, die man leichtfertig trifft – und auch kein Allheilmittel für alle Herausforderungen im Business. Aber es gibt gute Gründe, die für ein Rebranding sprechen.
Sinnvoll ist ein neues Logo vor allem dann, wenn sich dein Business weiterentwickelt hat – sei es inhaltlich, stilistisch oder in der Zielgruppe. Vielleicht hast du dein Angebot geschärft, arbeitest inzwischen in einem anderen Bereich oder hast dich als Marke stärker positioniert. In solchen Fällen kann ein neues Logo helfen, diese Veränderung sichtbar zu machen und nach außen zu tragen. Auch wenn dein altes Logo qualitativ nicht mehr zu dir passt – etwa weil es mit einem Generator erstellt wurde oder aus einer Zeit stammt, in der du noch ganz am Anfang standest – ist es absolut legitim, über ein Rebranding nachzudenken.
Manchmal ist es auch schlicht der persönliche Wunsch nach mehr Klarheit und Identifikation. Wenn du das Gefühl hast, dein aktuelles Design repräsentiert dich nicht mehr oder wirkt unruhig, kann ein neues Logo neuen Schwung in dein Business bringen – und dir selbst einen Motivationsschub geben.
Allerdings lohnt sich ein Rebranding nicht immer. Wenn dein Logo gerade erst frisch entwickelt wurde, gut zu deinem aktuellen Angebot passt und du dich damit wohlfühlst, gibt es keinen Grund, es aus reiner Veränderungslust auszutauschen. Auch bei einer sehr stark etablierten Marke kann ein zu schneller oder radikaler Wechsel für Verwirrung sorgen – vor allem, wenn das Logo bereits einen hohen Wiedererkennungswert hat. In solchen Fällen kann es sinnvoller sein, nur einzelne Elemente behutsam zu modernisieren.
Mein Fazit: Dein Logo darf mit dir wachsen
Ein Logo ist kein statisches Element. Es darf sich verändern – genauso wie du und dein Business. Wenn du das Gefühl hast, dein altes Design hält dich zurück, vermittelt nicht mehr, wer du bist oder wirkt unprofessionell: Dann ist es völlig okay, einen neuen Weg einzuschlagen.
Ich habe mein Rebranding als kleinen Befreiungsschlag empfunden. Es fühlt sich an wie: Jetzt bin ich angekommen – auch visuell.
Wenn du selbst vor der Frage stehst: Neues Logo – ja oder nein?, dann nimm dir die Zeit, genau hinzusehen. Vielleicht ist es nur ein Feinschliff – vielleicht aber auch der Start in eine ganz neue Phase deiner Selbstständigkeit.
💬 Was meinst du: Wann ist für dich der richtige Zeitpunkt für ein neues Logo? Hast du dein Logo schon mal überarbeitet – oder steht das noch auf deiner Liste? Schreib’s mir gern in die Kommentare oder auf Instagram!
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