Jetzt ist es also da, das neue Jahr; ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht.
Ich beginne das neue Jahr mit einem etwas persönlicherem Blogartikel für euch, denn ich möchte euch meine Vorsätze für das neue Jahr mitteilen.
Bevor wir aber nach vorn blicken, möchte ich noch einen Blick auf das Jahr 2022 zurückwerfen. Ich glaube, dass ich nicht allein damit bin, wenn ich sage, dass das vergangene Jahr voller Herausforderungen und Überraschungen steckte. Über allem steht natürlich der Krieg in der Ukraine. Ich finde es furchtbar und mir tun die Menschen und Tiere so, so leid. Ich versuche, mir nicht zu viele Sorgen darüber zu machen, wohin das noch alles führen kann und hoffe einfach, dass die Ukraine ihren starken Willen behält und die Menschen in Russland zunehmend aufstehen, um sich gegen Ihren kriegstreibenden Präsidenten zur Wehr zu setzen. Auch sonst war das Jahr in meiner Familie sehr holprig: Auf der Fahrt in den Urlaub nach Frankreich hatten wir einen Kurzschluß in der Heckscheibenheizung; wodurch die komplette Heckscheibe geplatzt ist. Bis der Abschlepper kam, froren wir 2 Stunden im Auto ohne Heckscheibe bei Schneeregen. Als wir dann dank Mietwagen mitten in der Nacht doch noch unser Ziel erreichten, war im Ferienhaus die Heizung ausgefallen und es dauerte 2 Tage, bis sie repariert werden konnte. Schlussendlich waren wir nach dem Urlaub alle erst mal ordentlich erkältet. Im Sommer wurde die halbe Familie dann von Corona erwischt; glücklicherweise ohne Komplikationen. Allerdings ist seither infekttechnisch bei den Kindern der Wurm drin, alle paar Wochen hat mindestens eins der Kinder einen Erkältungsinfekt oder Bronchitis und zuletzt waren sie maximal 6 Schultage am Stück in der Schule, bevor sie wieder zu krank waren. Wir haben noch eine Woche Ferien, ich hoffe, dass bis dahin mal etwas Ruhe herrscht auf dem Gebiet, aber aktuell husten wieder alle. Dadurch bedingt geriet auch immer wieder meine Arbeit ins Stocken und ich bin meinen Kunden mega dankbar für das viele Verständnis an dieser Front. Mein 2. Kind hat in diesem Jahr auch auf die weiterführende Schule gewechselt, was erst einmal sehr positiv, aber auch sehr anstrengend ist. Leider ist es in der Grundschule nicht sonderlich gut gelaufen und eigentlich musste und muss er nach wie vor erst einmal lernen, wie Schule eigentlich funktioniert – nämlich nicht so, wie in seiner Grundschulzeit. Das ist anstrengend, weil die Anforderungen plötzlich ganz anders für ihn sind, aber nach und nach bessert es sich. Den großen Schock gab es dann im November: Mein Auto kam nicht mehr durch den TÜV und eine Reparatur würde uns mindestens 2000 € kosten. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns dazu, nach einem neuen Auto Ausschau zu halten und haben jetzt auch eins gefunden; das ganze wird in den nächsten 2 Wochen abgewickelt. Ich hoffe, wir haben dann erst einmal eine ganze Weile Ruhe vor Reparaturkosten (wir waren zuletzt jährlich bei 1200-2000 €, vermutlich liegt das an dem Unfall, den wir 2017 hatten. Beruflich habe ich dieses Jahr im Tierservice fast die Umsatzhöhe von Vor-Corona erreicht, dafür war es bei den Bürotätigkeiten eine ganze Ecke weniger. Dafür habe ich einige Zeit in diverse Weiterbildungsmaßnahmen gesteckt und hoffe, dadurch bessere Arbeit anbieten zu können. In diesem Jahr sind also lediglich 2 Webseiten-Projekte und 2 Flyer für Kunden entstanden, der Rest fällt unter „freie Arbeiten“; den Hauptteil meiner Einnahmen habe ich mit den Wartungspaketen umgesetzt.
Nun zu 2023
Ich habe mir 10 private und 10 berufliche Vorsätze herausgesucht und möchte am Ende des Jahres wenigstens 8 von jeder Liste umgesetzt haben. Bei der Auswahl meiner Vorsätze war es mir wichtig, eher aktive als passive Ziele zu definieren. Passive Ziele sind meiner Definition nach Ziele, auf die ich nur indirekten Einfluss habe. Zwei typische Beispiele dafür sind das Steigern einer Follower-Zahl in den Sozialen Medien oder eine bestimmte Anzahl an bezahlten Aufträgen bzw. ein festes Umsatzziel. Natürlich kann man für beide Ziele eine Menge selbst tun, aber letztlich habe ich keinen Einfluss darauf, dass mein Gegenüber den Folgen- oder Abonnieren-Knopf drückt oder ein gemachtes Angebot annimmt. Aktive Vorsätze sind dagegen Vorsätze, bei denen ich allein dafür verantwortlich bin, ob ich sie am Ende des Jahres umgesetzt haben werde oder nicht. Das wäre zum Beispiel der Fall bei einem Vorsatz wie: 2x in der Woche 1 Stunde Joggen gehen – da bin dann nur ich dafür verantwortlich und ich kann nur mir selbst am Ende die Schuld geben, wenn ich es nicht geschafft habe.
Ich hatte auch erst überlegt, ob ich nicht sogar 2×10 berufliche Vorsätze machen soll, weil ich ja 2 Selbstständigkeiten habe; habe mich dann aber dagegen entschieden, weil das zum einen doch etwas viel gewesen wäre und zum anderen sich vieles in meinen beiden Selbstständigkeiten einfach auch vermischt.
In jedem Fall bin ich gespannt, welche Vorsätze ich tatsächlich umsetzen kann und ob ich am Ende jeweils mindestens 8 der Vorsätze auf den Listen umgesetzt habe. Nun aber los mit den Vorsätzen.
Meine Vorsätze 2023 im Privatleben
1.) Mind. 10 Bücher lesen
ich lese unheimlich gern, merke aber, dass ich mir besonders in stressigen Zeiten zu wenig Zeit dafür nehme. Dabei sind Bücher für mich sowohl eine gute Fortbildungsmöglichkeit als auch ein wichtiger Beitrag zu meiner mentalen Gesundheit. Ich mag es sehr, in fremde Geschichten und fremde Leben einzutauchen, insbesondere, wenn diese es schaffen; dass ich mal den ganzen Stress in meinem Alltag eine Weile vergesse.
2.) 2000 € sparen
Bereits seit einigen Jahren setze ich die 52-Wochen-Spar-Challenge um und spare so nebenbei 1378 € im Jahr. In diesem Jahr möchte ich zusätzlich die 365-Tage-Cent-Challenge machen. Bei dieser spart man in der Grundversion jeden Tag 1 Cent mehr als am Vortag; am 01. Januar also 0,01€, am 2. Januar 0.02€ usw. Am Ende des Jahres landet man dann bei einem Gesamtbetrag von 667,95€. Genau wie die 52-Wochen-Challenge wandle ich auch diese Challenge etwas ab, in dem ich jeden Tag frei entscheide, welchen Cent-Betrag zwischen 0,01 und 3,65€ ich weglege. Bei der Übersicht hilft mir eine ausgedruckte Excel-Tabelle, die in meinem Notizbuch neben der Übersicht für die 52-Wochen-Challenge klebt. Damit wären die 2000 € schon drin.
3.) Mind. 3x/Woche kochen
Ich möchte im kommenden Jahr mindestens 3x in jeder Woche die Essenszubereitung übernehmen, bisher macht das in ganz vielen Fällen mein Lebenspartner; ich möchte ihn hier ein wenig unterstützen.
4.) Umschlagmethode und Sinking-Funds statt Wochenbudget
Bisher habe ich beim Einkaufen immer mit einem festen Wochenbudget gearbeitet; dieses Jahr möchte ich es mit der Umschlagmethode versuchen. Dabei teilt man einen festen Betrag am Anfang jedes Monats auf verschiedene Kategorien auf und versucht, diese nicht zu überschreiten. Insbesondere im letzten Quartal 2022 lag ich mit meinen Bar-Ausgaben deutlich über den Wochenbudgets, zum Teil lag das auch am Auto-Problem; aber ich möchte versuchen, dass jetzt wieder etwas besser in den Griff zu bekommen. Bei Sinking-Funds handelt es sich um kleinere und größere Sparziele, für die man monatlich etwas vom Budget weglegt; in meinem Fall möchte ich bspw. monatlich etwas Geld weglegen für die Landheimfahrt meines Sohnes im September; Schulsachen-Kauf in den Sommerferien und Tierarzt-Rechnungen; außerdem kommt auch noch die Ablösesumme für mein neues Auto zum Kreditende dazu, hier fehlen mir allerdings noch die genauen Zahlen.
5.) Haushalt besser strukturieren
Damit hab ich vor einigen Monaten angefangen. Da wir immer alle jede Menge zu tun haben und – ehrlicherweise auch manchmal faul sind – lassen wir den Haushalt gern auch mal schleifen. Es ist nicht so dramatisch, dass der Fußboden kleben würde oder die Teller dreckig sind, aber es könnte an vielen Stellen ordentlicher und aufgeräumter sein. Ich würde mir wünschen, dass wir irgendwan einen festen Plan haben, was wann zu machen ist; also bspw. alle 2 Monate Vorratsschränke prüfen usw. Helfen lasse ich mir dabei von Routineaufgaben in derTodoist-App; die mich bspw. jeden 2. Tag daran erinnert in allen Räumen Staub zu saugen.
6.) Notgroschen auf 7500 €
Mein Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto steht aktuell bei etwas unter 5000 €; mal sehen, ob ich es zum Jahresende auf 7500 € hochstufen kann; ich rechne aber fest damit; wenn ich einen Teil der Sparsumme aus 2. mit reinnehme.
7.) Nicht gebrauchte oder alte Dinge verkaufen
Wohnung, Keller und Garage sind voll mit kleinen Schätzen, ich muss mir nur die Zeit nehmen, sie endlich mal zu verkaufen… Bringt idealerweise Platz und zusätzliches Geld.
8.) Gesundheit
Mein Schwachpunkt und über die letzten Jahre immer wieder vernachlässigt, hat sie mir 2022 deutlich meine Grenzen aufgezeigt. Ich möchte mehr darauf achten, ausreichend zu trinken und meine physischen und psychischen Grenzen zu achten und einzuhalten. Außerdem möchte ich zügiger zum Arzt gehen, und insbesondere Infekte nicht mehr wochenlang verschleppen.
9.) Ich möchte das Weihnachtsessen übernehmen
Seit Jahren kümmern sich die Eltern meines Partners um das Weihnachtsessen und fast immer auch um das Silvesteressen. Ich würde Ihnen gern etwas abnehmen, zumal sie uns und mir an so vielen anderen Stellen gern und schnell helfen.
10.) Kinderzimmer neu
Dieses Jahr soll das Kinderzimmer meines Sohnes neu gestaltet werden, allerdings wahrscheinlich erst später im Jahr.
Meine Vorsätze 2023 im Business
1.) E-Book fertig machen
Ich möchte in diesem Jahr mein E-Book über die Gründung und den Aufbau von Hundepensionen fertig machen und zum Download anbieten; das erste Manuskript ist schon ein paar Jahre her, daher überarbeite ich es im Moment.
2.) 1 Blogartikel pro Monat auf den Business-Seiten
Content ist Kind und holt Besucher und Interessenten auf die Webseite. Das weiß ich und predige ich; aber selbst kommt mir oft was dazwischen. Ich möchte in diesem Jahr versuchen auf beiden Business-Seiten monatlich einen Blogartikel zu veröffentlichen. Dafür wird es wohl weniger auf den sozialen Netzwerken geben.
3.) 1 Bild pro Monat fertig stellen (medium egal)
Ich möchte in diesem Jahr jeden Monat wenigstens 1 eigenes Bild fertig stellen; dabei ist es völlig egal, ob es sich um das Zeichnen mit Buntstiften (wie das Bild zu diesem Artikel) oder einem anderem analogen Medium handelt oder um digitale Kunst – aber fertig soll es werden.
4.) 3 Mini-Kurse ausarbeiten und ins Angebot aufnehmen
Ebenfalls seit einer ganzen Weile dümpeln diverse Kursideen in meinem Kopf oder auf meinem Rechner vor sich hin; sowohl für den Tierservice-Bereich als auch für den Backoffice-Bereich. Aber rumdümpelnde Kurse kann man nicht anbieten und entsprechend auch kein Geld damit verdienen. Mal sehen, was ich hierzu zustande bringe.
5.) Jahresplan
Um all meine Ziele und Vorhaben umzusetzen werde ich um einen Jahresplan nicht herum kommen. Dadurch erhoffe ich mir mehr Übersicht und eine bessere Struktur in der Planung. Aktuell fällt es mir schon schwer, die kommenden 14 Tage zu strukturieren, aber ich möchte mich da in den kommenden Tagen mal ransetzen.
6.) Preisanpassung durchführen
Preisanpassungen finde ich immer furchtbar, schwingt doch immer die nicht unberechtigte Sorge mit; dass sich Kunden abwenden. Auf der anderen Seite habe ich aber bei einigen meiner Angebote die Preise seit 5 Jahren nicht angepasst, dafür aber immer den Leistungsumfang hochgeschraubt. Nun habe ich mich in den letzten 2 Jahren mehr mit Rentabilität in diesem Bereich beschäftigt und komme eigentlich nicht umhin, einzelne Angebote teurer zu machen. Tatsächlich finden sich die neuen Preise schon seit einer ganzen Weile auf der Webseite, meine Bestandskunden habe ich aber bisher außen vor gelassen. Das möchte ich in den nächsten Monaten ändern.
7.) Erhöhung der monatlichen Privatentnahmen
Hier brauch ich wohl nicht viel zu sagen, auch an uns gehen die ganzen Teuerungen nicht spurlos vorüber, außerdem kommt der Kredit für das neue Auto als monatliche Kosten dazu. Daher erhöhe ich mein monatliches Entnahmeziel um 150 €.
8.) Projektarbeit besser organisieren
Damit habe ich auch bereits begonnen; ich habe für einige Angebote bereits Briefing-Bögen erstellt und auch die Arbeit an einem Projekt oder die Zusammenarbeit mit einem Kunden möchte ich fokussierter und strukturierter gestalten, um schnellere und bessere Ergebnisse zu erzielen.
9.) Mehr Spaß an der Arbeit haben
Die letzten Monate habe ich zum Teil den Spaß an meiner Arbeit verloren; zum Teil eben auch, weil ich wenig auf meine mentale und physische Gesundheit geachtet habe und mich zu sehr an passiven Zielen orientiert habe; deren Nicht-Erreichen zu einer Menge Frust geführt hat. In diesem Jahr möchte ich alles wieder etwas entspannter sehen (wobei mir auch die Strukturierung helfen soll) und damit wieder mehr Spaß an allem empfinden.
10.) Alle 2 Wochen 1 Tag frei
Auch hier kommen wir wieder zum Thema mentale Gesundheit und Stress. In den letzten Jahren habe ich mir kaum eine Pause gegönnt und selbst, wenn ich mal einen Tag keine Hunde hier hatte und keine Kunden auf ihre Aufträge wartete, fiel es mir schwer, mir einfach auch mal Freizeit mit z.B. ‚rumgammeln‘ auf der Couch zu erlauben. in den letzten 3 Monaten hatte ich dann mal bewusst 5 Tage, in denen ich sogar zum Teil Hundefrei hatte gehabt und es hat so, so gut getan. Mit den Pensionshunden werde ich das nicht umsetzen können, aber ich werde nun mal im 14-Tage-Rythmus den FREI-Tag einführen, an dem ich dann versuche, mal nicht für Kunden da zu sein. Mal sehen, wie das läuft.
So, das waren meine 20 Vorsätze für 2023. Ich bin gespannt was daraus wird und ob ich nicht komplett damit versage. Habt ihr euch auch Vorsätze für das neue Jahr gefasst und wollt sie vielleicht mit den anderen Lesern teilen? Dann packt sie einfach in die Kommentare 🙂
Bis zum nächsten Lesen
Eure Susann
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